Urban INDEX Institut | VORTRAG PROF. WOLFGANG CHRIST – „Bauhaus _ Die Erfindung der Moderne“ – 01. Oktober 2019
Unser Denken und Handeln ist auf Stadtqualität ausgerichtet. Der Maßstab ist das Stadtquartier: es ist die Brücke zwischen Standort und Stadt, Lage und Gegend, Investment und Gemeinwohl. Mit der von uns entwickelten Methodik der Indikatoren basierten Beratung, Planung und Gestaltung finden wir zukunftssichere Antworten auf die Fragen aktueller Projekt- und Stadtentwicklung. Ein Beirat hervorragender Persönlichkeiten, u.a. Wolfgang Christ und Thomas Sieverts, unterstützt uns dabei mit kritischer Sympathie.
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VORTRAG PROF. WOLFGANG CHRIST – „Bauhaus _ Die Erfindung der Moderne“ – 01. Oktober 2019

VORTRAG PROF. WOLFGANG CHRIST – „Bauhaus _ Die Erfindung der Moderne“ – 01. Oktober 2019

 

BAUHAUS _ DIE ERFINDUNG DER MODERNE

 

Das Bauhaus ist heute eine Ikone des 20. Jahrhunderts. Und mehr als das: Bauhaus-Architektur und Bauhaus-Design scheinen geradezu prädestiniert zu sein, die Moderne an sich repräsentieren zu können. Zur Erinnerung: Das Bauhaus war ein kleines Labor der Moderne – und nicht das einzige. Die Bauhäusler waren in vielfacher Hinsicht Außenseiter und zu ihrer Zeit kann man nicht wirklich von Erfolgen sprechen. Eher war das Gegenteil der Fall. In Weimar drohte man den Kindern, wenn sie nicht brav wären, kämen sie ins Bauhaus! Die Architektur des „Internationalen Stils“ ist in den 1920er Jahren quantitativ weitgehend bedeutungslos. 

 

Warum fasziniert uns also gerade heute das Bauhaus? Warum erleben wir anlässlich des 100sten Geburtstags einen regelrechten Bauhaus-Hype mit zwei neuen Bauhausmuseen in Weimar und Dessau, zahllosen Artikeln in Magazinen und Zeitungen, mit Spielfilmen und Fernsehfeatures zur besten Sendezeit? 

 

Es ist offensichtlich, im Bauhaus lebt der Mythos der Moderne: von der Stunde Null, vom Neustart, von der Maschine als Modell und vom Neuen Menschen in einer besseren – und schöneren – Welt.

 

Die Erfinder der Moderne trugen die Botschaft in alle Welt. Das ‚New Bauhaus’ startete 1937 als Designschule in Chicago und prägte schon bald das Bild amerikanischer Downtown-Architektur. In Palästina suchte eine neu gegründete Stadt nach einer Architektursprache, die Zukunftsoptimismus vermittelt und Immigranten aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten hilft, eine Gemeinde aufzubauen und sich zu Hause zu fühlen: Tel Aviv.

 

Der Vortrag reflektiert die Geschichte des Bauhauses und zeigt anhand der Entwicklung von Tel Aviv nicht zuletzt die Widersprüche in der aktuellen Bauhausrezeption.

 

Vortrag: 01. Oktober 2019, 19.00 Uhr
Freundeskreis Heidelberg-Rehovot
Hotel ISG Heidelberg